Schützen Sie Haus und Wohnung effektiv vor der Hitze
Klimaprognosen gehen davon aus, dass sehr sonnenreiche Sommer auch in Deutschland häufiger werden. Damit Sie in Ihrem eigenen Heim etwas Abkühlung finden, sollten Sie in einen effektiven Sonnenschutz investieren. Gerade nach Süden ausgerichtete Räume und Dachwohnung werden im Sommer schnell zum Glutofen.
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Wer ein Haus baut, wünscht sich meist große Fenster und lichtdurchflutete Räume. Mit dem Sonnenlicht lassen große Fensterflächen jedoch auch Wärme hinein. Bauherren sind daher gut beraten, einen effektiven Wärme- und Sonnenschutz schon bei der Bauplanung zu berücksichtigen. Damit sorgen Sie nicht nur für ein angenehmes Wohnklima in Ihren Räumen, sondern erfüllen auch die Vorgaben der Energiesparverordnung (EnEV). Besprechen Sie das Thema am besten mit einem unabhängigen Sachverständigen, der weiß, worauf für einen vorgabengerechten Wärmeschutz gemäß DIN 4108-2 zu achten ist.
Eine wichtige Grundlage für angenehm temperierte Räume ist eine gut gedämmte Außenhaut inklusive gedämmter Dachfläche. Auch die Architektur des Hauses beeinflusst, wie viel Sonne ins Haus gelangen kann und die Räume aufheizt. Weit überstehende Dächer und breite Balkone beschatten die darunter liegenden Räume und halten sie kühl. Planen Sie ein Haus im Bauhausstil oder einen eingeschossigen Bungalow, lässt sich ein architektonischer Sonnenschutz nur schwierig umsetzen. Umso wichtiger sind eine effektives Wärmedämmung und Sonnenschutzfenster, die weniger Hitze ins Haus lassen.
Möchten Sie ein Haus oder eine Wohnung kaufen, informieren Sie sich genau über den vorhandenen Wärme- und Sonnenschutz. Beachten Sie, ob bereits schattenspendende Überdachungen vorhanden sind. Erkundigen Sie sich nach der Wärmedämmung. Handelt es sich um ein älteres Gebäude, ist es häufig notwendig, Wände und Dach neu zu dämmen und isolierende Fenster einzusetzen. Berücksichtigen Sie derartige Sanierungsmaßnahmen bei der Budgetplanung.
Für den energieeffizienten Bau oder Umbau können Sie staatliche Fördermittel beantragen. Die Bundesländer vergeben zum Beispiel zinsgünstige Darlehen für Wohneigentum. Erkundigen Sie sich bei der zuständigen Landesbank oder der Landestreuhandstelle.
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Sonnenschutz für den Innenraum hält nicht nur blendende und wärmende Sonnenstrahlen ab, er bietet auch viele Möglichkeiten zur kreativen Wohnraumgestaltung. Die richtigen Fenster lassen Licht hindurch, schützen aber vor Wärme und schädlichen UV-Strahlen. Wirkungsvollen und günstigen Sonnenschutz bieten Jalousien und Rollos sowie Plissees. Auch Vorhänge können Sie zum Hitzeschutz einsetzen. Sonnenschutzfolie verringert die UV-Einstrahlung um 99 Prozent und die Hitze im Raum immerhin um acht Prozent.
Möchten Sie viel Tageslicht in Ihr Heim lassen, Ihre Räume aber dennoch isolieren, sollten Sie auf gut dämmende Fensterscheiben achten. Je dicker das Fenster, umso mehr Wärme hält es zurück. Wählen Sie die Verglasung entsprechend der Raumnutzung und der Himmelsrichtung aus.
Sie haben die Wahl zwischen:
Eine Jalousie bietet zusätzlich zum Blend- und Hitzeschutz auch einen Sichtschutz. Jalousien bestehen aus festen oder beweglichen Lamellen aus Textilmaterialien, Holz oder Aluminium. Sie sind vergleichsweise günstig und lassen sich mit wenig Aufwand überall anbringen. Damit eignen sie sich auch für Mietwohnungen, in denen Sie die Fenster nicht einfach tauschen können.
Im Unterschied zur Jalousie besteht ein Rollo nicht aus Lamellen, sondern aus einem glatten Material wie Stoff oder Bambusstreben. Es lässt sich innen am Fensterrahmen anbringen und stufenlos verstellen. Das Plissee besteht aus vorgefaltetem Textil oder festerem Papier und lässt sich wie eine Ziehharmonika zusammenschieben. Plissees werden ohne Bohren an den Fensterrahmen geklemmt. Auch Rollos gibt es mit Klemm- oder Klebevorrichtungen, die Ihnen das Bohren ersparen. Dadurch sind sie flexibel in allen Räumen einsetzbar, auch dort, wo Sie nicht in die Außenwände bohren dürfen. Rollos und Plissees bekommen Sie in verschiedenen Sichtschutzstärken. Den effektivsten Sonnenschutz bieten Verdunklungs-Rollos und -Plissees mit sonnenreflektierender Beschichtung auf der Rückseite.
Ein wirkungsvoller Sonnenschutz für den Außenbereich sind Pflanzen. Sträucher und Bäume vor dem Fenster spenden Schatten. Wählen Sie Laubgewächse, die Ihnen im Winter nicht das wenige Tageslicht rauben. Rankende Pflanzen isolieren die Fassade zusätzlich. Zusätzlicher Sonnenschutz wie Rollläden und Fensterläden hält nicht nur aufheizende Sonnenstrahlen fern, sondern bieten zusätzlich Schutz vor Einbrechern. Können oder dürfen Sie weder die Bepflanzen vor Ihrem Heim ändern noch Rollläden anbringen, müssen Sie jedoch nicht auf wirkungsvollen Sonnenschutz im Außenbereich verzichten. Es gibt viele Möglichkeiten, die sich auf dem Balkon und für Mietwohnungen nutzen lassen, etwa Markisen, Sonnensegel und Sonnenschirme.
Ein überstehendes Terrassendach spendet im Sommer wohltuenden Schatten. Der breitet sich bis in den Innenraum aus. Bauen Sie ein Eigenheim, planen Sie das Terrassendach gleich mit ein. Nachträglich lässt sich eine auf Pfählen gebaute Überdachung aus Holz, Aluminium, Stahl oder Sicherheitsglas hinzufügen. Je nach Bundesland und abhängig von der Größe der überdachten Fläche benötigen Sie für das nachträgliche Anbringen eines Terrassendachs eine Baugenehmigung. Erkundigen Sie sich beim Landesbauamt.
Markisen bilden einen ebenso effektiven wie dekorativen Sonnenschutz. Sie bestehen aus festem Stoff, der bei Bedarf ausgerollt werden kann und das Sonnenlicht reflektiert. Markisen eignen sich vor allem zur Beschattung von Terrassen und Balkonen. Da sie die Außenansicht des Hauses verändern, dürfen sie aber nicht überall angebracht werden. Eine Baugenehmigung benötigen Sie nicht, als Besitzer einer Eigentumswohnungen sollten Sie das Anbringen einer Markisen aber mit der Eigentümerversammlung abstimmen. Wohnen Sie zur Miete, benötigen Sie die schriftliche Einverständnis Ihres Vermieters. Für Balkone und Terrassen, auf denen nicht gebohrt werden darf, gibt es Klemm-Markisen.
Ein Sonnensegel besteht aus robustem Stoff und einer Aufhängungsleine. Sie spannen es an drei oder mehr Punkten auf und erhalten so einen Sicht- und Sonnenschutz. Sonnensegel können meist auch bei Regen und Windgeschwindigkeiten bis 55 km/h im Freien verbleiben. Sofern Sie das Sonnensegel nicht an einem denkmalgeschütztem Gebäude anbringen, benötigen Sie keine Genehmigung.
Der Sonnenschirm ist die einfachste und flexibelste Art, um Fenster von außen zu beschatten. Sie brauchen keinerlei Genehmigung oder Erlaubnis. Zudem passt ein Sonnenschirm selbst auf einen kleinen Balkon.
Einen effektiven Sonnenschutz sollten Sie bereits beim Bau oder Kauf Ihres Eigenheims berücksichtigen. Ergänzen Sie architektonische Maßnahmen durch einen dekorativen Sonnenschutz im Innen- und Außenbereich, bleibt es auch im Hochsommer angenehm kühl in den Wohnräumen.
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