Wenn der Herbst nass und regnerisch daher kommt, ist es trotzdem reizvoll der Natur möglichst nahe zu sein. Mit einem Wintergarten muss man auch in der kalten Jahreszeit nicht auf den Blick ins Freie verzichten. So kann man in einem Wintergarten mit Sitzgelegenheiten eine neue Wohlfühloase schaffen, einen Essbereich einrichten oder seinen Blumen einen Überwinterungsort geben. Ein Wintergarten lässt sich individuell nutzen, optimal gestalten und gleichzeitig wird der Wert der Immobilie gesteigert. Das Projekt Wintergarten ist eine komplexe Bauaufgabe, die sorgfältiger Planung bedarf.
Der Wintergarten
Inhaltsverzeichnis
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Die Planung des Wintergartens
Bevor der Traum vom Wintergarten verwirklicht werden kann, müssen einige Faktoren beachtet werden. Der Wintergarten, so wie man ihn heute kennt, hat seinen Ursprung in England. Dort entwickelten sich im 18. Jahrhundert zahlreiche luxuriöse Anbauten an Häusern, die nur für den Wohlhabenden vorbehalten waren. Heutzutage ist ein Wintergarten durchaus erschwinglich und man hat die Qual der Wahl. Grundsätzlich werden zwischen zwei Arten unterschieden, einmal der Kaltwintergarten und der Warmwintergarten (ganzjährlich nutzbar).
Anfang März ist es oft noch zu kühl und regnerisch, um die ersten Frühlingstage im Garten zu verbringen. Mit einem Kaltwintergarten lässt sich diese Zeit wunderbar überbrücken und beschert einen trockenen Fuß an stürmischen Tagen. Ein Kaltwintergarten wird nicht beheizt, benötigt aber unter Umständen dennoch eine Wärmedämmung. Er besteht zum Beispiel aus einem Glasdach und wird seitlich je nach Wunsch mit modernen Ganzglas-Schiebewänden, Faltwänden oder festen Glaselementen ausgestattet. Hierbei ist der Kaltwintergarten auch noch relativ preiswert im Vergleich zu seinem teureren Bruder den Warmwintergarten. Wer seinen Wintergarten hauptsächlich als Regen- und Windschutz sowie der frostfreien Überwinterung seiner Pflanzen nutzt, kann mit einem Durchschnittspreis von 750€/m² rechnen. Mögliche Abweichungen können durch Ausstattung und Material entstehen. Desweiteren bietet ein Kaltwintergarten noch einige Vorteile. Als Terrassenüberdachung ist die Terrasse deutlich länger nutzbar und es besteht unter Umständen auch keine Baugenehmigungspflicht.
Dem Alltagsstress entfliehen und die schöne Atmosphäre eines Wintergartens erleben, so wird die tägliche Portion Urlaub in heimischer Geborgenheit nachgeholt. Ein moderner Wohn-Wintergarten holt die Natur ganz nah ins Haus und verlängert den kurzen und unbeständigen Sommer auf angenehme Art und Weise. Durch die großen Glasflächen gibt er einem das Gefühl, mitten in der Natur zu sitzen. Der Warmwintergarten lässt sich verschieden gestalten und nutzen – als Wohnzimmererweiterung, Poolüberdachung oder als eigenständiger Wintergarten. Ersteres ist äußerst beliebt und auch die häufigste Nutzform. Der Kostenpunkt ist vergleichbar mit dem Durchschnittspreis eines Hauses. 1.500€ – 2.000€/m² sollte man für einem Wintergarten investieren. Je nach Belüftung, Heizung, Materialen und Sonderwünschen können die Preise abweichen.
Baugenehmigung und Energieeinsparverordnung (EnEV)
Eine Baugenehmigung ist nicht für alle Arten von Wintergärten notwendig vorausgesetzt er ist nicht beheizt. So benötig ein Kaltwintergarten der als Glasfront eine Terrasse umschließt und mit den Hauswänden abschließt, keine Baugenehmigung, da diese Form quasi im Hausgrundriss integriert ist. Wenn der Kaltwintergarten als Anbau geplant ist und mehr als 20m² besitzen soll, wird auch hier eine Baugenehmigung benötig.
Wenn allerdings ein Warmwintergarten geplant ist, wird in jeden Fall eine Genehmigung benötigt. Zusätzlich muss noch die Energieeinsparverordnung berücksichtig werden. Das bedeutet, dass der Wintergarten die Mindestanforderung an Wärmedämmung erfüllen muss. Für die Beheizung kann eine eigenständige Heizung installiert werden oder die Heizung vom Haus auf den Bereich des Wintergartens erweitert werden.
Der Bauantrag in Berlin & Brandenburg besteht aus dem entsprechenden Antragsformular und den erforderlichen Bauvorlagen und wird bei der für Sie zuständigen Bauaufsichtsbehörde eingereicht. Der Fachbetrieb kann hierbei Unterstützung leisten und den Bauantrag für Sie stellen. Wichtig ist hierbei der Lageplan des Grundstücks in einem Maßstab 1:500. Falls die Informationen nicht vorhanden sind, kann beim Katasteramt nachgefragt werden.
Bevor Sie Ihren Wintergarten detailliert planen, sollten die folgenden Fragen geklärt werden:
- Wieviel Fläche darf auf Ihrem Grundstück noch bebaut werden?
- Sind Bauformen vorgeschrieben, welche?
- Welche Grenzabstände sind einzuhalten?
- Welche Baufluchtlinien sind einzuhalten?
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Welche Voraussetzung für ein Fundament muss gegeben sein?
Für die einfache Überdachung der Terrasse kann in der Regel der vorhandene Terrassenboden genutzt werden, wenn es darüber hinaus geht, muss ein neues Fundament gebaut werden (Das Fundament wird oft in Eigenleistung oder von einem anderen Betrieb als der Baufirma des Wintergartens ausgeführt).
Das Fundament für einen Warmwintergarten sowie Kaltwintergarten, muss die Anforderungen die an die anderen Anbauten gestellt werden, erfüllen. Es muss die Last von Wind-, Schnee und Verkehrslast tragen. Als geeignet hat sich die bewehrte Stahlbodenplatte zur Lastaufnahme und Verteilung auf den Boden herauskristallisiert. Die Mindesttiefe beträgt hierbei 80cm. Als Sperre gegen Feuchtigkeit muss die Bodenplatte mit einer Schweißbahn versehrt werden. Niederschlag- oder Tauwasser können einen Frostaufbruch in der Bodenplatte verursachen. Um dies zu vermeiden, ist eine so genannte Frostschürze erforderlich. Das hat den Grund, dass kein Wasser unter die Bodenplatte laufen soll. Die Schürze wird entweder eingeschalt und gegossen oder in einen Erdgraben direkt eingegossen. Sie besteht normalerweise aus Magerbeton und einer Kies-Sauberkeits-Schicht. Zusätzlich muss eine Perimeterdämmung an den Randbereichen einschließlich der Frostschürze montiert werden. Die Dämmung muss Wasser- und Druckbeständig sein. Sie besteht meistens aus Schaumstoffmaterialen, wie zum Beispiel Hartschaumplatten oder Schaumglasplatten. Bevor beispielsweise die Fliesen letztendlich verlegt werden können, benötigt es noch einen Estrich.
Die Energieeinsparverordnung fordert eine gute Wärmedämmung an dem Randbereichen und den Bodenabschluss, da für die Bodenplatten eines Wintergartens ein Höchstwert für den Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,3 W/m²K angesetzt ist.
Ob der Wintergarten ganzjährig oder als „Kaltgarten“ genutzt werden soll, müsste im Vorfeld klar sein, da alle nachträglichen Aufrüstungen mit erheblichen Kosten verbunden sind wie z.B. Versorgungsleitungen für Heizkörper.
Aufbau eines Wintergartens
Jeder Wintergarten ist in seiner architektonischen Gestaltung individuell. Jedoch sind ein paar allgemeine Dinge beim Aufbau eines Wintergartens zu beachten.
Der Wintergarten sollte in die architektonische Grundline des Hauptgebäudes in Form und Stillrichtung integriert sein. Extravagante Formen sind kurzfristig ansehnlich, auf lange Sicht gesehen bestechen jedoch traditionelle Bauweisen. Einheitliche Fenster- und Glasformate vermitteln das Gefühl einer inneren Stimmigkeit.
Die Dimension des Wintergartens sollte proportional zum Haupthaus sein. Es sollte nicht das Gefühl entstehen, dass der Wintergarten das Hauptgebäude „Übertrumpfen“ möchte.
Neben dem Fundament sind noch andere Faktoren beim Bau eines Wintergartens zu berücksichtigen. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt sich Stahl für die Hauptträger, da durch Schnee und Laub eine große Kraft auf die Träger wirkt. Desweiteren kann aus verschiedenen Materialen gewählt werden. Die am häufigsten verwendeten Materialen sind Naturstein, Kunststoff, Holz, Aluminium oder eine Mischform von beiden, Holz-Aluminium. Aluminium liegt dabei sehr im Trend, da es leicht und doch stabil ist. Mit einer pulverbeschichteten Oberfläche lässt sich Aluminium in nahezu allen Farben lackieren. Dabei benötigt Aluminium kaum Pflegeaufwand und hat eine fast unbegrenzte Lebensdauer.
Bei dem ganzen Materialmix sollte die senkrechte Materialfolge beachtet werden. Es wird abgeraten, auf zarten Aluminiumfrontträgern ein schweres Dach zu setzten. Das mag von der Statik korrekt sein, aber erweckt ein ungutes Gefühl beim Betrachter. Zu guter Letzt ist es ratsam, auf die Details zu achten. Eine schlecht platzierte Regenrinne stört das Gesamtbild nachhaltig.
Glas als multifunktionales Material
Die Auswahl der Verglasung sollte sorgfältig überlegt sein. Für die Verglasung vom Dach gibt es einiges zu beachten. Die Dachverglasung muss als sogenannte „Überkopfverglasung“ zwingend mit Sicherheitsglas ausgeführt werden. Das ist wichtig, damit die Bewohner vor herunterfallenden Ästen, Kastanien oder Hagel geschützt sind. Als Sicherheitsglas bezeichnet man eine Glaskonstruktion die aus mehreren Glasscheiben zusammengeklebt ist. Neben „normalem“ Glas kann auch Sicherheitsglas verschiedene Funktionen erfüllen. Das soll heißen, es kann multifunktional als Sonnenschutz, Schallschutz und /oder reinigungsunterstützend eingesetzt werden.
Was bedeutet:
- Der g-Wert: zeigt an, wie viel Prozent der Sonnenenergie, die auf den Wintergarten trifft, das Glas passieren kann. Er steht also für den solaren Energiegewinn des Wintergartens.
- Der U-Wert steht für den Energieverlust des Wintergartens, insbesondere den Heizenergieverlust im Winter durch die Außenhülle, die ja im Wesentlichen vom Glas gebildet wird. Da zwischen Sommer und Winter große Unterschiede in Sonnenstand und Sonnenscheindauer bestehen, kommen dem g-Wert und dem U-Wert je nach Jahreszeit unterschiedliche Bedeutungen zu.
Sonnenschutzverglasung wird inzwischen mit nahezu neutraler Durchsicht angeboten und soll verhindern, dass der Wintergarten überhitzt. Eine besondere Beschichtung lässt Sonnenstrahlen reflektieren und somit nicht in das Innere des Wintergartens eindringen bzw. es wird die Wärme abgeleitet.
Durch Glas dringt Schall bekanntlich mehr ein, als durch massive Wände. Daher ist Schallschutz bei einem Wintergarten wichtiger als bei normalen Fenstern, die in ein Haus integriert sind. Der Wohnwintergarten soll meist ein Ort zum Entspannen sein und damit die benötigte Ruhe nicht gestört wird, empfiehlt sich Schallschutzglas.
Die Sicherheit bei einem Wintergarten sollte ein wichtiges Thema sein, da hier meist der Einstieg von möglichen Einbrechern ins Haus gesucht wird. Seitenwände lassen sich auf Wunsch auch mit Sicherheitsglas ausstatten, um einem Einbruch entgegen zu wirken.
Ein reinigungsunterstützendes Glas baut organischen Schmutz durch ein besonderes Verfahren ab und eignet sich daher besonders als Dachverglasung. Dieses besondere Verfahren funktioniert wie folgt: es wird eine spezielle Schicht auf die äußere Seite des Isolierglases aufgetragen, die dann mit UV-Strahlen reagiert. Dies bewirkt eine sogenannte „photokatalytische Reaktion“, d.h die auftreffenden Sonnenstrahlen zersetzten organischen Schmutz wie Harz, Vogelkot etc.. Nachdem der Schmutz zersetzt ist, wird er beim nächsten Regen durch die spezielle Schicht einfach runtergespült.
Beheizung und Ausrichtung
Bei einem Wintergarten hängt die Klima- sowie Heizungsanlage von der Ausrichtung des Wintergartens zum Haus ab. Hierzu ein paar Beispiele zur Verdeutlichung. Ein Wintergarten der als Bindeglied zwischen Haus und Garten, in Richtung Osten gebaut ist, hat Morgensonne und fängt die ersten Strahlen der Mittagssonne ein. Das macht ihn zum idealen Platz zum Frühstücken und bietet mittags ein schattiges Plätzchen. Mit der ehemaligen Terrassentür stünde dem Hauseigentümer die Entscheidung frei, ob er seinen Wintergarten beheizt oder nicht. Da eine Terrassentür dazu ausgelegt ist, kaum Wärme zu verlieren, entsteht so auch kein weiterer Energieverlust, dass Gegenteil ist der Fall. Der Anbau fungiert als zusätzliche Pufferzone zwischen Haus und dem Außenbereich.
Tipps zur Ausrichtung des Wintergarten
- Nordrichtung Ein nordorientierter Wintergarten fängt im Sommer die ersten und letzten Sonnenstrahlen des Tages ein, wird aber meistens tagsüber durch das Haus abgeschattet und ist daher ein relativ kühler, erholsamer Platz. Wird der Wintergarten jedoch ganzjährig genutzt, so muss er im Winter geheizt werden, da er von der tiefstehenden Sonne nicht erreicht wird.
- Ostrichtung Ein ostorientierter Wintergarten wird von der Morgensonne und dem ersten Teil der Mittagssonne erwärmt, dann aber durch den Schatten des Hauses vor allzu großer Hitze bewahrt. Er ist daher ein idealer Frühstücksplatz.
- Südrichtung Der südorientierte Wintergarten hat über das Jahr durch Sonneneinstrahlung zwar den höchsten Wärmegewinn, muss aber im Sommer gegen allzu hohe Temperaturen durch Beschattung und Belüftung geschützt werden.
- Westrichtung Ein westorientierter Wintergarten wird von der späten Mittags-und Abendsonne aufgewärmt und geht mit der gespeicherten Wärme in die Nacht. Dafür ist er am Morgen kühler.
Eine sehr stilvolle Variante ist der Wintergarten als Wohnzimmererweiterung. Bei der Alternative ist der Wintergarten nicht mehr vom Haus getrennt. Da bietet sich besonders eine südliche Ausrichtung an. Im Sommer muss mit guter Belüftung den hohen Temperaturen entgegen gewirkt werden, dafür wird im Winter erheblich viel Energie durch den sogenannten Glashauseffekt eingespart. Anstelle konventioneller Heizungstechnik, wird zum Erreichen einer angenehmen Raumtemperatur dieser Effekt mittels Sonnenenergie genutzt. Selbst bei geringen direkten Sonneneinstrahlungen kommt es zu einer spürbaren Aufheizung der Innenraumluft.
Bei einer Heizung wird prinzipiell zwischen zwei Heizungsstrategien unterschieden, der Konvektionswärme und der Strahlungswärme. Die Konvektionswärme, bezeichnet den Vorgang der beim Heizen durch einen klassischen Heizkörper geschieht. Der Heizkörper wird an der kältesten Stelle des Raumes montiert und erwärmt von da aus die Luft. Die hochsteigende Luft zirkuliert einmal im Raum und wir anschließend vom Heizkörper erneut aufgeheizt. Der Nachteil hierbei sind kalte Füße.
Strahlungswärme hingegen erwärmt die Raumluft nur unwesentlich. Erst dort, wo sie auf den Körper oder Gegenstand trifft, wird sie wirksam. Vergleichbar mit Sonnenstrahlen auf der Haut.
Ein beliebtes Beispiel ist die Fußbodenheizung, die ohne Zirkulation die Luft erwärmt und somit auch keinen Staub aufwirbelt; ideal für Allergiker.
Die Lüftung und Beschattung des Wintergartens
Gutes Klima steht und fällt mit den Schwankungen der Natur. Mit seinen transparenten Glasfronten ist der Wintergarten anfällig für die draußen herrschenden Temperaturen, daher ist ein gutes Zusammenspiel von Beschattung und Lüftung wichtig. Bei der Beschattung wird im Wesentlichen zwischen Außen- und Innenbeschattung unterschieden. Dazu gibt es noch eine Alternative, die Beschattung mit Isolierglas. Isolierglas besteht aus zwei bis drei Glasscheiben, die durch Abstandhalter plus Dichtstoff zu einem Verbund zusammengefügt werden. Diese Glas-Variante ist inzwischen ein Standardglas für Wohnräume. Um eine Beschattung für Wintergärten zu erlangen, wird der Zwischenraum anstatt mit Luft mit einem Edelgas (meist Argon) gefüllt. Da das Gas eine schlechtere Leitfähigkeit als Luft hat, gelangt weniger Wärme in den Innenraum.
Unter Innenbeschattung versteht man Jalousien die im Innenraum angebracht sind. Hierbei staut sich die Luft im Zwischenraum von Fenster und Jalousie. Bei einem Wintergarten der nach Süden ausgerichtet ist, sollte von einem zwanzigfachen Luftwechsel ausgegangen werden, damit keine Stauwärme entsteht.
Die Außenbeschattung ist die effektivste Methode, da hier das Sonnenlicht erst gar nicht in den Innenraum dringen kann um ihn aufzuheizen. Eine Außenbeschattung erreicht man durch Rollladen, Markisen, Außenjalousien oder Dachfensterrollladen. Bei gleicher Voraussetzung geht man von einem zehnfachen Luftaustausch aus.
Neben einer wirksamen Beschattung sorgt vor allem die Be-und Entlüftung für ein angenehmes Raumklima. Prinzipiell wird zwischen drei Lüftungsstrategien unterschieden: der Querlüftung, Diagonallüftung und der Dach- oder Firstlüftung. Dann wird nochmal zwischen natürlicher und motorisierter Lüftung differenziert. Alle drei Lüftungsstrategien arbeiten nach dem Prinzip der Zu- und Abluft. Für die Zuluft werden die Öffnungen im unteren Bereich des Wintergartens installiert und für die Abluft im oberen Bereich.
Bei der Querlüftung erfolgt die Belüftung an den Seitenteilen des Wintergartens. An einer Seite wird im unteren Bereich für die Zuluft ein Fenster/Lucke geöffnet und auf der anderen Seite oben ein Kippfenster. Zwischen Zu-und Abluft darf ein maximaler Abstand von 6 Metern sein, da sonst die Luft zu sehr erwärmt und ein geregelter Luftwechsel nicht mehr gegeben ist.
Die Diagonallüftung erreicht man durch entsprechende Öffnungen in der Vorderfront an Fenster-Tür oder Schiebelüftern. Entlüftet wird an den Seitenteilen des Wintergartens durch Kippfenster oder Walzenlüfter.
Die Dach- oder Firstlüftung ist die gängigste Lüftungsform die in Wintergärten angewandt wird. Durch Fenster oder Tür gelangt frische Luft ins Innere und durch Dachfenster oder Walzen gelangt die Abluft nach draußen.
Alle drei beschriebenen Strategien funktionieren auf natürliche Art und Weise, kühle Luft gelangt von unten in den Wintergarten hinein, erwärmt sich und steigt durch die oberen Fenster wieder hinaus.
Dieser Vorgang ist durch ein ausgereiftes Lüftungssystem motorisierbar geworden. Im unteren Bereich des Wintergartens wird eine Lüftungsanlange waagerecht in die Elemente eingefügt. Für die Abluft wird eine sogenannte Walzenlüftung installiert. Eine Walzenlüftung wird am Dach angebracht und „schaufelt“ über eine Walze Luft von innen nach außen. Hierbei kommen keine Insekten oder andere Verschmutzungen ins Innere des Wintergartens. Dieses motorisierte Lüftungssystem lässt sich individuell über eine Fernbedienung anpassen und regulieren. Der Nachteil sind dabei gewisse Betriebsgeräusche.
Fazit
Ein Wintergarten ist ein hoch komplexes Bauwerk bei dem viele Details beachtet werden müssen. Mit Fachleuten wird dies aber zu einer überschaubaren Aufgabe. Auf dem Weg zum eigenen Wintergarten wird man vom Wintergartenpartner bis zum letzten Schritt begleitet und beraten. Der Bau eines Wintergartens lohnt sich, um der Natur ein gutes Stück näher zu sein und neuen Wohnkomfort zu erleben.
Lukas Schirmer
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