5 Tipps, mit denen man professionelle Makler erkennt
Immobilienmakler betreuen Kunden beim Kauf, dem Verkauf oder der Vermietung von Immobilien. Mit Ihrem Know-how und Engagement übernehmen sie die vollständige Abwicklung der teils komplexen Arbeitsschritte bei der Vermittlung von Haus, Wohnung oder Gewerbeimmobilie. Allerdings betätigen sich auf dem Immobilien-Parkett nicht nur seriöse Makler. Der Grund: Immobilienmakler ist keine geschützte Berufsbezeichnung.
Das heißt, damit jemand als Makler tätig werden darf, benötigt er keine spezielle Schul- oder Berufsausbildung. Wer im Kundenauftrag Häuser verkaufen möchte, der muss lediglich volljährig sein, schuldenfrei sein (kein Schufa-Eintrag, keine Steuerschulden) und muss ein entsprechend unauffälliges polizeiliches Führungszeugnis vorweisen können.
Für die Kunden bedeutet das, dass man die Qualität eines Immobilienmaklers oft nicht so richtig einschätzen kann. Die nachstehenden 5 Tipps helfen Ihnen, seriöse Immobilienmakler leichter zu erkennen und Ihr Immobiliengeschäft erfolgreich abzuschließen.
1. Liegt eine Maklererlaubnis vor?
Berufliche Qualifikation hin oder her: Der Makler muss mindestens eine behördliche Genehmigung zur Ausübung von Maklertätigkeiten vorweisen können. Sprechen Sie einen Immobilienmakler deswegen bei Zweifeln an dessen Kompetenz immer darauf an, ob er über die Erlaubnis zur Ausübung seines Berufs nach §34c der Gewerbeverordnung verfügt. Wie gesagt, die Hürden dafür sind nicht hoch, aber die Maklererlaubnis gehört zur unverzichtbaren Grundvoraussetzung für jeden Makler.
2. Welche fachlichen Qualifikationen kann der Makler vorweisen?
Fachliches Know-how ist die Basis für gute Beratung und professionelle Dienstleistungen. Das ist bei Immobilienmaklern nicht anders. Da so gut wie jeder Makler werden kann, erkundigen Sie sich vor der Beauftragung beim Immobilienmakler über dessen berufliche Qualifikationen.
Kann er eine abgeschlossene Ausbildung zum Immobilienfachwirt vorweisen? Hat er Lehrgänge zum Thema Immobilienwirtschaft absolviert? Verfügt er vielleicht sogar über ein abgeschlossenes Studium an einer einschlägigen Immobilien-Fachakademie oder Universität? Die Art der Ausbildung lässt gute Rückschlüsse über die fachlichen Qualifikationen eines Maklers zu.
3. Ist der Makler ausreichend gegen Falschberatung versichert?
Bei der Vermittlung von Immobilien – sei es beim Kauf, Verkauf oder bei der Vermietung – sind teilweise sehr hohe Geldsummen im Spiel. Wenn der Immobilienmakler den Wert einer Immobilie völlig falsch einschätzt oder bewusst vorhandene Schäden an einem Gebäude verschweigt, können Käufer oder Verkäufer finanziell stark geschädigt werden – Schäden, die durch eine entsprechende Versicherung des Maklers abgedeckt werden sollten.
Erkundigen Sie sich daher, ob der Makler über alle nötigen Versicherungen verfügt, die in dieser Berufsbranche unverzichtbar sind (Betriebshaftpflichtversicherung, Rechtschutzversicherung, Vermögensschadenversicherung) um sich im schlimmsten Fall vor hohen finanziellen Schäden abzusichern.
4. Wie viele Jahre übt der Makler seinen Beruf bereits aus?
Theoretisches Fachwissen ist wichtig. Oft noch wichtiger ist aber die Praxiserfahrung, über die ein Makler verfügt. Erkundigen Sie sich, wie lange der Immobilienmakler bereits für Kunden tätig ist. Ein Makler, der erst seit kurzer Zeit für Kunden tätig ist, kann durchaus auch zuverlässig und seriös arbeiten.
Eine Berufserfahrung von 5, 10 oder mehr Jahren ist aber zusätzlich ein starkes Indiz dafür, dass der Makler wirklich vertrauenswürdig und professionell arbeitet und Kunden mit ihm in der Regel zufrieden sind. Und eine langjährige Erfahrung bedeutet oft auch, dass ein Immobilienmakler den Markt besser kennt, Preise genauer einschätzen kann und auch anspruchsvollere Maklerarbeiten souveräner abwickeln kann.
5. Arbeiten Sie bevorzugt mit Maklern aus der Region
Um Immobilien marktgerecht zu handeln, benötigt ein Makler detaillierte Kenntnisse zur aktuellen Marktlage. Da sich Preise, die Angebots- und Nachfragesituation von Region zu Region – bzw. bereits von Stadtteil zu Stadtteil – erheblich unterscheiden können, ist es von großer Bedeutung, dass der Immobilienmakler umfangreiches Wissen über den Immobilienmarkt seiner Region hat. Erst dann ist er in der Lage, ein Objekt im Rahmen des Kaufs oder Verkaufs optimal zu vermarkten bzw. zu vermitteln.
Das heißt wiederum für Kunden: Suchen Sie sich einen Immobilienmakler, der in der Region tätig ist, in der Ihre Immobilie verkauft werden soll, bzw. in der Sie eine Immobilie kaufen möchten. Ein Makler allein, der ganz Deutschland als Einzugsgebiet bearbeitet, tut sich schwer, immer alle aktuellen Zahlen auf dem Schirm zu haben. Ein Immobilienmakler aus Augsburg, Frankfurt, Köln oder Hamburg dagegen ist in der Regel mit der Immobiliensituation vor Ort bestens vertraut, agiert im Kauf- oder Verkaufsgespräch faktenbezogener und vermarktet erfolgreicher.
Fazit:
Da Immobilienmakler kein geschützter Beruf ist und deswegen auch unseriöse Dienstleister den Markt bearbeiten ist es wichtig, sich genau über die Seriosität und das Know-how eines Maklers zu vergewissern. Kommen im Laufe der ersten Gespräche Zweifel auf, ob der Makler tatsächlich hält, was er verspricht, hilft nur genaueres Nachfragen. Scheuen Sie sich nicht davor, den Makler auf seine Erfahrungswerte, Qualifikationen oder seine vorhandenen Versicherungen anzusprechen.
Kann er hier glaubwürdige Auskünfte geben und ist er zudem mit dem Immobilienmarkt vertraut, in der das Immobiliengeschäft stattfinden soll, haben Sie mit Sicherheit einen guten Kandidaten für die Zusammenarbeit an der Hand.
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