Brauchen Sie einen Energieausweis? Die Online-Beantragung kann eine großartige Möglichkeit sein, Zeit und Geld zu sparen. Für den Antrag brauchen Sie lediglich einige Daten rund um Ihre Immobilie.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, was für die Beantragung eines Energieausweises erforderlich ist, und geben Tipps, worauf es dabei ankommt. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Informationen darüber, was Energieausweise sind, warum sie notwendig sind, wie man sie online erhält und welche Arten es gibt.
Wofür braucht man einen Energieausweis?
Die Sicherstellung der Energieeffizienz eines Hauses ist für Hausbesitzer, Mieter und Bewohner gleichermaßen wichtig. Daher muss unter bestimmten Umständen ein Energieausweis ausgestellt werden, zum Beispiel wenn ein Haus vermietet oder verkauft wird.
Auch bei Renovierungsarbeiten kann die Ausstellung eines Energieausweises erforderlich sein. Diese Verpflichtung hängt von der Größe und der Art des Gebäudes, seinem Baujahr und seiner Energieeffizienz ab.
Wenn Sie diese Informationen auswerten und die für Ihr Haus geltenden Anforderungen kennen, sind Sie optimal gerüstet. So haben Sie alle notwendigen Daten beisammen und können den Energieausweis erstellen.
Energieausweis online beantragen: So geht’s
Mit dem Energieausweis erhalten Sie einen Bericht, der die Energieeffizienz Ihres Gebäudes beschreibt. Sie müssen lediglich ein Online-Formular mit einigen grundlegenden Informationen über Ihre Immobilie ausfüllen.
Danach wird der Ausweis erstellt – entweder als PDF-Datei, die Sie direkt ausdrucken können, oder direkt als Brief per Post versendet. Bitte denken Sie daran, dass Sie allein für die Richtigkeit der von Ihnen gemachten Angaben verantwortlich sind. Die Richtigkeit und Vollständigkeit Ihrer Bescheinigung hängt davon ab. Nehmen Sie sich also Zeit beim Ausfüllen des Formulars und fragen Sie im Zweifelsfall beim Anbieter nach.
Welche Daten werden benötigt?
Die Erstellung eines Energieausweises ist nicht so schwierig, wie es klingt. Alles, was benötigt wird, sind die relevanten Informationen über die betreffende Immobilie, und jede Person, die Zugang zu diesen Daten hat, kann entweder einen Verbrauchs- oder einen Bedarfsausweis beantragen. In der Regel ist der Eigentümer der Immobilie für die Bereitstellung verschiedener Gebäudedaten wie Flächen- und Verbrauchsdaten verantwortlich. Bei Bedarfsausweisen müssen jedoch auch Fotos von bestimmten Gebäudeteilen vorgelegt werden, um deren Zustand gemäß den gesetzlichen Bestimmungen zu überprüfen.
Wie werden die Angaben geprüft?
Die Erstellung eines Energieausweises ist ein mehrstufiger Prozess, der aus der Beantragung, der Prüfung und schließlich der Ausstellung besteht. Der Aussteller ist im Normalfall ein qualifizierter Architekt oder Energieberater. Er sorgt dafür, dass alle erforderlichen Unterlagen eingesehen und geprüft werden. So werden der Energiebedarf und -verbrauch anhand von Angaben wie der jeweiligen Grundfläche korrekt ermittelt.
Nach der Ausstellung wird der Energieausweis beim Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) registriert, erhält eine eindeutige Registriernummer und ist bis zu 10 Jahre lang gültig. Ob man den Ausweis per E-Mail oder per Post erhält, spielt für die Gültigkeit keine Rolle. Wählen Sie bei der Bestellung einfach aus, was Ihnen am besten passt.
Wer darf einen Energieausweis ausstellen?
Nach dem Gesetz über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (GEG) dürfen nur Fachleute mit bestimmten Qualifikationen Energieausweise ausstellen. Darunter sind Experten wie Ingenieure, Architekten, Physiker und Handwerker. Da es jedoch keine offizielle Zulassungsbescheinigung gibt, ist es wichtig zu prüfen, ob der Aussteller die Anforderungen des GEG erfüllt.
Wer eine solche Dienstleistung ohne Genehmigung anbietet, muss mit hohen Strafen rechnen: Wer sich der Ausstellung von Energieausweisen oder der Modernisierungsberatung schuldig macht, kann wegen Fahrlässigkeit oder Vorsatz mit einer Geldstrafe von bis zu 10.000 Euro belegt werden. Wählen Sie deshalb einen vertrauenswürdigen Anbieter, wenn Sie einen Energieausweis online beantragen.
Verbrauchsausweis und Bedarfsausweis: Was ist der Unterschied?
Verbrauchsausweis
Der Verbrauchsausweis ist eine wichtige Informationsquelle für die Energieeffizienz eines Gebäudes und seiner Bewohner. Er berücksichtigt den Energieverbrauch für Heizung und Warmwasserbereitung über einen Zeitraum von drei Jahren. Dieser wird dann auf der Grundlage geografischer Faktoren wie dem Klima angepasst.
Diese Informationen werden anschließend durch die energetische Nutzfläche einer bestimmten Immobilie geteilt, um einen genauen Wert zu erhalten. Das bedeutet – selbst wenn ein Winter in Bezug auf den Energieverbrauch außergewöhnlich hart war, sich dies nicht negativ auf die Gesamtbewertung eines Gebäudes oder einer Wohnung auswirken wird.
Natürlich kann das individuelle Nutzungsverhalten zu Schwankungen in diesen Werten führen, so dass es wichtig ist, diese Nuancen bei der Bewertung zu berücksichtigen.
Bedarfsausweis
Der Bedarfsausweis eines Gebäudes betrachtet die Bausubstanz und das Heizsystem direkt durch eine technische Analyse und lässt die individuellen Verhaltensmuster der Nutzer außer Acht. Anhand einer Farbverlaufsskala werden aus dem Ausweis zwei Werte abgeleitet: Der eine Wert gibt den jährlichen Energiebedarf für Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung genau wieder, der sogenannte Endenergiebedarfswert.
Der zweite Wert wird als Primärenergiebedarf bezeichnet, der unter genormten Parametern berechnet wird, wie zum Beispiel einer Innentemperatur von 19 Grad in bewohnbaren Räumen. Zudem können diese Werte aufgrund variabler Faktoren stark voneinander abweichen.
Der Primärenergiebedarf hilft bei der Beurteilung der Gesamtenergieeffizienz eines Gebäudes. Er betrachtet nicht nur die verbrauchte Endenergie, sondern berücksichtigt auch die vorgelagerten Stufen wie Erschließung, Gewinnung und Verteilung aller Energiequellen.
Erneuerbare Energien sind bei der Ermittlung dieser Zahl besonders effizient und bieten eine zuverlässige numerische Darstellung, wie „grün“ ein Gebäude ist. Das Verständnis und die Nutzung dieser Erfassung bieten daher einen Einblick in die Nachhaltigkeit unserer Häuser und ermöglichen es, bessere Entscheidungen in Bezug auf den eigenen ökologischen Fußabdruck zu treffen.
Welchen Energieausweis brauchen Sie?
Hauseigentümer, die Wohngebäude mit bis zu vier Wohneinheiten besitzen, haben die freie Wahl, wenn es um ihren Energieausweis geht. Für Gebäude, die der Wärmeschutzverordnung von 1977 entsprechen, können sie entscheiden, ob sie einen Bedarfs- oder einen Verbrauchsausweis wünschen. Wer ein größeres Gebäude verwaltet, hat diese Freiheit ebenfalls.
Bei der Betrachtung der Energieeffizienz von Wohngebäuden mit maximal vier Wohneinheiten, die vor 1977 gebaut wurden, ist zu beachten, dass der Bedarfsausweis obligatorisch ist. Wurde das Gebäude jedoch nachgerüstet, um die Standards der Wärmeschutzverordnung zu erfüllen, dann gibt es auch die Möglichkeit eines Verbrauchsausweises. Für denkmalgeschützte Gebäude ist zudem kein Energieausweis erforderlich.
Fazit
Insgesamt ist ein Energieausweis eine gute Möglichkeit, die Energieeffizienz eines bestimmten Gebäudes zu bewerten. Das Verfahren zur Beantragung eines Energieausweises kann vollständig online durchgeführt werden und ist daher relativ unkompliziert. Es ist wichtig, dass alle erforderlichen Daten angegeben werden und alle Anfragen umgehend beantwortet werden. Energieausweise sollten auch nur von qualifizierten Fachleuten ausgestellt werden, da diese über die entsprechenden Kenntnisse und Erfahrungen verfügen.
Außerdem gibt es zwei Arten von Energieausweisen: einen, der den aktuellen Verbrauch bewertet (Verbrauchsausweis), und einen, der den Energiebedarf betrachtet (Bedarfsausweis). Beide sollten bei der Bewertung der Energieeffizienz eines Gebäudes in Betracht gezogen werden. Letztlich ist ein Energieausweis unerlässlich, wenn eine Immobilie verkauft, vermietet oder saniert werden soll.
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