Wer ein hohes Einkommen beziehungsweise hohe Gewinne aus gewerblicher Tätigkeit hat, dessen Steuerlast steigt. Die Investition in Immobilien ist deshalb ein häufig gewählter Weg, die eigenen Gelder gewinnbringend und mit steuersenkendem Effekt anzulegen. Das Thema ist jedoch sehr komplex und sollte deshalb nur mit der Unterstützung von Immobilienexperten angegangen werden, um tatsächlich in die richtigen Objekte zu investieren. Dabei spielt unter anderem die Lage der Immobilien eine wichtige Rolle aber auch andere Kriterien sollten vor dem Kauf genau durchdacht werden.
Die richtigen Immobilien wählen
Für Anleger, die mit dem Immobilienkauf Steuern sparen möchten, sind vorrangig Objekte empfehlenswert, die eine gute Wertentwicklung versprechen und keine unabsehbaren Modernisierungskosten mit sich bringen. Das gilt besonders für Gebäude in Innenstadtlagen und Trend-Vierteln von Großstädten. Allerdings sind diese Immobilien natürlich auch um einiges teurer als Objekte in Randlage oder auf dem Land.
Steuerberater und Immobilien-Experte der GAAP GmbH Andreas van Riesen meint dazu: “Immobilien lohnen sich auch heute noch als Kapitalanlage beziehungsweise Steuerspar-Modell. Doch dabei sollte vor allem die langfristig prognostizierte Wertentwicklung eines Objektes berücksichtigt und in kritische Relation zum aktuellen Kaufpreis gesetzt werden. Denn in manchen Großstädten, zum Beispiel Frankfurt, Hamburg oder München, sind die Immobilienpreise inzwischen so extrem gestiegen, dass die finanzielle Belastung immense Dimensionen erreichen kann.” Um einschätzen zu können, ob sich der Kauf eines bestimmten Objektes wirklich lohnt, ist neben der Beratung durch Immobilienfachleute auch der Blick auf die Mieteinnahmen ratsam: Um langfristig lukrativ sein zu können, sollte der Kaufpreis maximal das 25-fache der Netto-Jahresmieteinnahme des Gebäudes betragen, in mietpreismäßig schwächeren Lagen sogar nur das 20-24-fache.
Steuerliche Einsparmöglichkeiten nutzen
Insgesamt bietet der Erwerb und Betrieb von Wohn- oder Gewerbeimmobilien vielerlei Möglichkeiten, die eigene Steuerlast zu senken – allein schon, weil eingesetzte Eigenmittel und aufgenommene Kredite das zu versteuernde Einkommen verringern. Allerdings lassen sich bei geschickter Nutzung der Immobilie auch Einnahmen generieren, nämlich durch die Vermietung.
Mieteinnahmen müssen natürlich als solche verbucht werden. Allerdings bieten gerade vermietete Objekte zahlreiche Möglichkeiten zum Steuernsparen. So lassen sich Maßnahmen zur Modernisierung und Instandhaltung und auch Kosten zur Finanzierung des Verwaltungsaufwandes eines Gebäudes von der Steuer absetzen. Außerdem sind Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen möglich. Je nach Alter einer Immobilie können so jährlich zwischen 1,75 und 7 Prozent als Abschreibungen steuermindernd geltend gemacht werden.
Besonders geeignet als Steuerspar-Objekte sind übrigens denkmalgeschützte Immobilien. Denn die Kosten dieser Gebäude lassen sich für Kapitalanleger über mehrere Jahre bis zu 100 Prozent absetzen. Hier sind allerdings auch die hohen Kosten für Modernisierung und Instandhaltung einer solchen Immobilie zu bedenken.
Mit der Investition in Immobilien lassen sich langfristig Einnahmen erzielen und Steuern sparen. Damit der Immobilienkauf sich für den Anleger jedoch vorteilhaft auswirkt, sollten vor dem Kauf gewisse Faktoren berücksichtigt werden. Vor allem die Lage der Objekte, die Vermietbarkeit sowie das Alter der Immobilie und die prognostizierte Wertentwicklung spielen dabei eine wichtige Rolle.
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