Aufgebaut und abgesichert: Die Risikolebensversicherung beim Immobilienerwerb
Sowohl der Bau als auch der Erwerb von Immobilien sind mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden. Wer die Anschaffung ganz oder teilweise finanziert, sieht sich demnach hohen Summen und langen Laufzeiten gegenüber. Es ist durchaus üblich, dass erst mehrere Jahrzehnte vergehen müssen, ehe ein Immobilienkredit vollständig abbezahlt worden ist. Das sind Zeiträume, die sich nur schwer überschauen lassen und in denen sich viel verändern kann.
Eine Risikolebensversicherung kann im Ernstfall dabei behilflich sein, die Rückzahlung vollständig abzusichern, was die Police vor allem für Familien interessant macht, in denen es nur einen Hauptverdiener gibt.
Kapital- und Risikolebensversicherung: Wo liegt der Unterschied?
Im Gegensatz zu einer kapitalbildenden Lebensversicherung wird bei der Risikolebensversicherung im Laufe der Zeit kein Guthaben angespart. Folglich kommt es am Ende der Laufzeit auch nicht zur Auszahlung einer Ablaufleistung. Dieser augenscheinliche Nachteil wird aber durch die deutlich günstigeren Beiträge wieder aufgewogen, denn versichert wird – wie der Name schon sagt – allein das Risiko. In aller Regel ist damit das Todesfallrisiko des Versicherungsnehmers gemeint.
Zur Absicherung von Krediten kommt meist eine spezielle Form der Risikolebensversicherung zum Einsatz. Diese wird auch als Restschuldversicherung bezeichnet und vor allem durch die fallenden Beiträge charakterisiert. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich die Versicherungssumme ständig der noch verbleibenden Restschuld anpasst. Folglich sinken die Beiträge im Laufe der Zeit auch immer weiter.
Vor- und Nachteile einer Risikolebensversicherung
Der gewichtigste Nachteil zeigt sich im Erlebensfall, denn dann wird dem Versicherungsnehmer keine Ablaufleistung gewährt, wie es bei der Kapitallebensversicherung üblich ist. Auch eine Gesundheitsprüfung ist notwendig. Vorerkrankungen können sich daher negativ auf die Beitragshöhe auswirken. Auch Antragsteller, die Raucher sind oder gefährlichen Hobbys nachgehen, können schnell auf Beiträge kommen, die weit über dem Normaltarif liegen. Ein Vorteil der Risikolebensversicherung liegt in den deutlich günstigeren Prämien im Vergleich zur kapitalbildenden Variante. Je nach Ausgangssituation können diese Prämien deutlich unterhalb von 100 Euro monatlich liegen.
Wichtige Punkte bei Vertragsabschluss
Beim Vergleich der verschiedenen Angebote spielt in erster Linie das Verhältnis zwischen Beiträgen und Versicherungsleistung eine Rolle. Wer sich einmal am Markt genauer umsieht, wird feststellen, dass sich die angebotenen Tarife stark ähneln.
Grundsätzlich sollten bei den Gesundheitsfragen nur Antworten angegeben werden, die auch komplett der Wahrheit entsprechen. Wer hier mogelt, kann im Ernstfall nämlich ohne Versicherungsschutz dastehen. Antragsteller sollten daran denken, dass mit einer solchen Police das Wohlergehen der Familie im Vordergrund steht, wenn ihnen selbst etwas zustößt und die Raten nicht mehr aus eigener Kraft bezahlt werden können.
Übrigens können Banken und Kreditinstitute den Abschluss einer Risikolebensversicherung auch zur Voraussetzung für die Kreditvergabe machen. Sind beide Verträge, also Kredit und Versicherung, miteinander verknüpft, dann müssen die Kosten für die Versicherung auch in die Kalkulation des effektiven Zinssatzes mit einfließen. Dieser wiederum ist eines der wichtigsten Vergleichsmerkmale bei Krediten allgemein. Bauherren und Käufer sollten sich aber die Zeit nehmen, nicht gleich das erstbeste oder das von der Bank offerierte Angebot zu akzeptieren, sondern stattdessen einen gewissenhaften Vergleich durchzuführen.
Helfen können dabei entsprechende Informationsseiten (wie die der Allianz) oder auf den Vergleich von Versicherungen spezialisierte Portale (z.B. von Focus Money).
Sicherheit über viele Jahre hinweg
Die Risikolebensversicherung ist vor allem für Alleinverdiener sinnvoll, die ihre Familie im Falle eines Falles in Sicherheit wissen wollen. Gerade langfristige Kredite mit hohen Summen sollten mit einer Risikolebensversicherung versehen werden, damit diese im Ernstfall die Rückzahlung des Kreditbetrages vollständig übernimmt und die Hinterbliebenen finanziell abgesichert sind. Einige Lebensversicherungen bieten zusätzlich an, die Ratenzahlung im Falle von Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit zu übernehmen. Der Zeitraum ist jedoch meist auf 12 Monate begrenzt.
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