Hausbau-Tipps

Bausatzhaus bauen: diese Werkzeuge und Maschinen werden gebraucht

Haus selbst bauen
Haus selbst bauen Foto: Ralphs_Fotos on Pixabay

Geld sparen mit dem selbst errichteten Bausatzhaus

Ein Haus zu bauen war immer schon mit hohen Kosten verbunden. Etwas günstiger ist es, wenn viel Eigenleistung beim Bau erbracht wird. Doch nicht jedem ist übermäßig handwerkliches Geschick in die Wiege gelegt worden. Wer dennoch in Eigenregie sein Haus bauen will, sollte ein Bausatzhaus verwenden. Der Hersteller liefert dabei das Haus nach und nach in Teilen, die von den Eigentümern nur noch zusammengesetzt werden müssen.

Ein Haus als Bausatz

Viele haben als Kinder mit Lego Häuser gebaut, so ähnlich funktioniert auch das Bausatzhaus. Der Hersteller liefert das Material für das bestellte Haus passgenau. Das bedeutet, dass Sie kaum noch Werkzeug brauchen, um Werkstoffe zuzuschneiden, was Ihnen Geld spart.

Ein weiterer Vorteil ist, dass es keinen Materialschwund gibt, wenn Sie einen Fehler beim Zuschnitt machen. Zudem wird der Bausatz immer nach und nach geliefert. Das bedeutet, dass Sie kein Material auf dem Bauplatz herumstehen haben, dass Sie womöglich erst in einigen Wochen benötigen. So ist der Bauplatz aufgeräumt, wodurch auch die Sicherheit erhöht wird. Zudem leidet das Material nicht unter der Witterung, wenn es über Wochen im Freien steht, bis es gebraucht wird.

Von der Planung zum Heimwerker

Die Idee des Bausatzhauses ist, dass der Bauherr möglichst alle Arbeiten selbst übernimmt. Bei den Bausatzhäusern handelt es sich in der Regel um Fertighäuser, die einmal designt werden und nur noch minimale Änderungen vorgenommen werden. Dennoch kann ein Bausatzhaus individuell gestaltet werden und die Hersteller beraten die Interessenten etwa, wenn es darum geht, ein Energiekonzept zu erstellen.

Es ist zwar von Vorteil handwerklich versiert zu sein, doch auch komplette Neueinsteiger können ein Bausatzhaus aufstellen. Die Hersteller bieten dazu Seminare oder Webinare an, in denen die einzelnen Arbeiten, wie das Aufstellen einer Mauer, erklärt werden. Teilweise gibt es auch Unterstützung durch einen Fachmann vor Ort.

Keine Grenzen bei der Eigenleistung

Wenn es konkret an das Aufstellen des Bausatzhauses geht, sind die Bauherren völlig frei, was und wie viel sie in Eigenregie machen. Theoretisch ist es möglich, alle Arbeiten selbst zu erledigen. Der Zeitaufwand bei Laien ist aber selbst unter Anleitung deutlich größer. Wer schnell ein fertiges Eigenheim möchte, sollte daher realistisch planen, welche Arbeiten selbst erledigt werden können und welche Aufgaben an Profis ausgelagert werden.

Die Erdarbeiten lassen sich beispielsweise selbst erledigen. Auch der Aufbau vom Fundament oder verschiedene Maurerarbeiten können gemacht werden. Wer selbst das Dach bauen will, sollte nicht nur schwindelfrei sein, hier sind mehrere Helfer oft unerlässlich.

Austoben können Sie sich beim Innenausbau. Angefangen von verschiedenen Installationen im Haus bis zum Anstrich, ist der Schwierigkeitsgrad bei vielen Tätigkeiten unter Anleitung nicht sehr hoch.

Benötigtes Werkzeug

Unverzichtbar beim Aufstellen eines Bausatzhauses ist das Werkzeug. Je nach Arbeitsschritt wird unterschiedliches Werkzeug benötigt, das Sie teilweise aber auch ausleihen können. Zum Ausheben der Baugrube gibt es beispielsweise Mini-Bagger, die auch Laien nutzen dürfen.

Beim Bausatzhaus kommen Sie aber nicht daran vorbei, in Werkzeug zu investieren. Der Vorteil ist, dass viele die Liebe zum Heimwerken beim Aufbau eines Bausatzhauses entdecken und das Werkzeug auch später gebraucht wird.

Für den Rohbau sind oft größere Maschinen und Werkzeuge notwendig, Zum Stellen von Fertigteilwänden und anderen schweren Bauteilwänden ist ein kleiner Kran vorteilhaft. Zum Entladen von Baumaterialien aber auch zum Arbeiten in verschiedenen Höhen bietet sich auch ein drehbarer Teleskopstapler an. In der Regel werden Minikräne oder Teleskopstapler Roto nicht gekauft sondern bei entsprechenden Unternehmen für die Zeit der Bauarbeiten gemietet.

Verlegen Sie beispielsweise den Estrich, wird ein Stahlglätter, Reibebrett, Abziehplatte und Maurerquast benötigt. Ständiger Begleiter auf dem Bau ist die Schaufel und eine Kelle. Werkzeug wie eine Mischmaschine für Beton müssen Sie nicht zwingend kaufen, sondern können sie beispielsweise in Baumärkten mit Leihgeräten für die Dauer des Baus ausleihen. Das ist in der Regel günstiger, als sie zu kaufen, vor allem wenn es sich um Werkzeug handelt, dass wirklich nur einmal für den Aufbau vom Haus benötigt wird.

Beim Verlegen von Fliesen wird ebenfalls eine Kelle benötigt, daneben auch eine spezielle Zahnkelle. Wenn Sie Elektroinstallationen selbst vornehmen wollen, dann ist ein Schraubendreher unverzichtbar. Allerdings sollten Elektroinstallationen, wenn Sie selbst gemacht werden, nachträglich immer vom Profi kontrolliert werden.

Es gibt einiges an Werkzeug, dass bei vielen Arbeitsschritten benötigt wird. Dazu gehört beispielsweise die Wasserwaage, ein Cuttermesser, Hammer und auch Stifte zum Markieren. In jeden Werkzeugkoffer gehört ein Satz Schraubendreher sowie unterschiedliche Zangen, die Sie teilweise auch für Elektroinstallationen benötigen werden.

Ein wichtiger Tipp zum Umgang mit Werkzeug ist, dass Sie es nach der Verwendung immer reinigen sollten. Das hat den Vorteil, dass die Arbeiten nicht unnötig lange verzögert werden, weil Sie erst verklebtes Werkzeug säubern müssen, sondern Sie können das Werkzeug, dass Sie später nicht mehr benötigen auch einfacher verkaufen. Bei manchen Werkzeugen ist es durchaus auch eine Überlegung wert, sie bereits vorher gebraucht zu kaufen oder im persönlichen Umfeld zu fragen, ob es jemand für die Dauer des Aufbaus vom Haus verleihen kann. So sparen Sie wiederum Geld.

Geschätztes Einsparungspotenzial

Obwohl Sie bei Posten wie der Arbeitsleistung von Profis sparen können, müssen Sie dennoch in zusätzliche Posten wie eigenes Werkzeug investieren. Der Vorteil ist jedoch, dass die Investition in das eigene Werkzeug deutlich geringer ist, als die Kosten für die Arbeitsleistung von Bauarbeitern.

Die Möglichkeiten Kosten zu sparen sind sehr unterschiedlich und hängen immer vom Bauherren ab. Durchschnittlich sprechen viele Bauherren von einem Bausatzhaus von einer Ersparnis von zehn Prozent. Bei einigen liegt der Wert aber auch deutlich höher, weil sie mehr Eigenleistung erbringen. Wichtig ist, dass Sie beim Bausatzhaus auch zeitlich realistisch kalkulieren und lieber einige Wochen mehr für die Arbeiten einplanen.

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