Mittelständisches Hausbauunternehmen Roth-Massivhaus meistert Herausforderungen der Corona-Pandemie
Roth-Massivhaus geht mit den Herausforderungen der Krise innovativ und flexibel um, etwa mit Online-Angeboten für Bauherren und jene, die planen zu bauen. Geschäftsführer Enrico Roth im Gespräch über die Herausforderungen in der Krise sowie den Wert eines verlässlichen Teams und vertrauenswürdiger Kooperationspartner.
Herr Roth, Ihr Unternehmen hat sich innerhalb kurzer Zeit auf die Situation in der Pandemie eingestellt. Wie schätzen Sie die Lage jetzt, nach acht Monaten, ein?
Überraschend gut, würde ich sagen. Wir sind im Zeitplan, die Abläufe auf den Baustellen funktionieren, Kooperationspartner und Gewerke sind gut ausgelastet. Anfänglich befürchtete Lieferschwierigkeiten blieben bislang glücklicherweise aus, sieht man von Sonderwünschen etwa nach Fliesen aus Spanien einmal ab. Aber auch dafür haben wir mit den Bauherren eine zufriedenstellende Lösung gefunden.
Dann stand die Arbeit zu keinem Zeitpunkt still?
Tatsächlich konnten wir das vermeiden. Im Rückblick vor allem deshalb, weil wir als Team an einem Strang gezogen haben. Ob Schichtbetrieb auf den Baustellen, funktionierende Kinderbetreuung oder Beratung aus dem häuslichen Arbeitszimmer, wir haben das relativ schnell und umsichtig auf den Weg gebracht. Insofern fühlen wir uns gewappnet für das, was noch auf uns zukommen kann. Selbst die meisten Bauämter haben zeitnah und serviceorientiert mitgezogen, sodass es anfangs kaum Verzögerungen bei Baugenehmigungen und Antragsverfahren gab. Inzwischen bekommen wir jedoch zu spüren, dass Behörden strukturell und personell an Grenzen stoßen.
Im März beklagten Sie einen spürbaren Rückgang der Anfragen von Bauinteressierten. Wie hat sich die Nachfrage seitdem entwickelt?
Ja, das hat uns Sorge bereitet. Aber schon im April und Mai waren wir auf Vorjahresniveau, inzwischen sogar weit darüber. Der Lockdown hat vielen Menschen vor Augen geführt, dass die eigenen vier Wände ein Gewinn an Freiheit bedeuten können.
Spielt die Verlängerung des Baukindergeldes dabei eine Rolle?
Das können wir erst in einigen Wochen einschätzen. Aber ja, der Vorteil für Familien, die durch die Krise in ihrer Planung zurückgeworfen wurden, liegt auf der Hand. Nach meiner bisherigen Erfahrung nutzt derzeit jedoch nur etwa die Hälfte unserer Bauherrenfamilien diese Möglichkeit, das Budget aufzustocken.
Während des Lockdowns haben Sie auf digitale Angebote für Kunden und Interessenten gesetzt. Wie wurde das angenommen?
Erstaunlich gut funktioniert die Erstberatung von Neukunden per Video-Telefonie. Das hat uns selbst überrascht, schließlich starten potenzielle Eigenheimbesitzer damit in ein aufregendes und entscheidendes Kapitel in ihrem Leben. Nach meiner Einschätzung hat unser Team hier enorm Gas gegeben und das Fundament für eine sehr individuelle und vertrauensvolle Zusammenarbeit gelegt. Geplant wurde ebenfalls per Video-Telefonie. Da gab es praktisch keine Abstriche gegenüber einem Planungsgespräch vor Ort.
Interessenten haben wir zu Online-Hausbesichtigungen auf unserer Webseite eingeladen. Unser Baubiologe nimmt die Zuschauer per Video mit auf einen Rundgang in mittlerweile vier Kundenhäuser, erklärt Raumaufteilung, Haustechnik und geht auf oft gestellte Fragen ein. Dieser Service wird nach wie vor sehr gut angenommen, obwohl inzwischen wieder Termine stattfinden können. Das positive Feedback unserer Kunden bestärkt uns, diese Online-Angebote auch weiterhin vorzuhalten und auszubauen.
Außerdem freuen wir uns auf die Eröffnung unseres ersten Musterhauses, einer Stadtvilla Lugana in Birkenwerder. Ab Januar 2021 werden sich die Türen für Neugierige öffnen, die hautnah erleben wollen, wie es sich in einem Haus von Roth-Massivhaus wohnen und leben lässt.
Wir danken für das Gespräch.
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