Es gibt Menschen, die sich erst nach der Dusche am Morgen im Tag angekommen fühlen. Andere genießen das Verwöhnen mit warmem Wasser bevorzugt am Abend und vor dem Zubettgehen. Duschfreunde sind sich einig, dass die Zeit unter prasselndem Wasser zu den angenehmsten Momenten des Tags gehört.
Ihre Dusche begleitet Sie so lange, wie sie in Ihrem Haus leben. Häufig liefert sie täglichen Komfort, auf den Sie schwerlich verzichten möchten. Konzept und Plan helfen Ihnen, sich immer wieder auf Ihr Duscherlebnis zu freuen. Positionierung und Form bieten Ihnen die Basis. Maße, Materialien und zuverlässiger Wasserablauf komplettieren Ihr angenehmes und sorgenfreies täglich neues Duschvergnügen.
Planung beim Hausbau
Spielraum besteht bei der eigenen Planung von Grundrissen fast immer. Bezüglich der Dusche entscheiden Sie zuerst, welche Priorität sie dem stehenden Waschvergnügen einräumen. Sie arrangieren die Dusche bei der Verteilung der Sanitärobjekte im Badezimmer entsprechend. Sie kann in einer Ecke beispielsweise halbrund ausgeführt sein.
Rechteckige Duschwannen lassen sich auch an einer Wandflucht setzen, gerne als Nachbar der Badewanne. Ist Ihnen Ihre Dusche außerordentlich wichtig, ist ein Versetzen von einer nicht tragenden Innenwand denkbar. So können Sie eine Wunschposition ermöglichen oder die Dimensionierung anpassen.
Bei allem Platzierungseifer aus der Duschperspektive halten Sie einige sehr praktische bautechnische Anforderungen im Auge. Die Anzahl und Ausgestaltung der Seitenwände zählen dazu. Wasserzuleitung und Abfluss müssen sanitärtechnisch im Mauerwerk vorgesehen sein und realisiert werden können. Gegebenenfalls kann der Einblickwinkel durch die Lage des Fensters eine Rolle spielen. Im Planungsstadium hilft es Ihnen, bereits an den Bodenbelag und die Aufbauhöhe zu denken. Manchmal entscheidet das die Frage zwischen bodengleicher Dusche und Duschwanne.
Was bodengleiche Duschen und Duschwannen unterscheidet
Nicht immer ist es reine Entscheidung nach Ihrem persönlichen Geschmack, ob eine bodengleiche Dusche oder eine Duschwanne gewählt wird. Es gibt bauliche Anforderungen, die eine ebene Installation nicht erfüllt. Der Ablauf steht im Mittelpunkt, der eine vorgeschriebene Neigung braucht. Erhält er die nicht, kommt es zu Rückstau und Sie stehen schnell in gräulich-schwarzem Schmutzwasser.
Durch den höheren Aufbau der Duschwanne liegt auch der Abflusspunkt höher sitzt. Spezielle Flachduschwannen oder Duschtassen können beim im Boden versenkten Einbau trotz des bis zu zwei Zentimeter hohen Rands barrierefrei angelegt werden.
Ein Vorteil der Duschwanne ist die klare physikalische Begrenzung des Wasseraufenthalts. Anders als bei bodengleichen Varianten brauchen keine Bodenbeläge oder Fugen besonders vor Wasser geschützt werden. Dadurch erweitert sich die Auswahl Ihres Bodenbelags im Bad. Auch empfindlichere Materialien wie Holz oder textile Bodenbeläge sind mit Duschwanne denkbar.
Alle nutzbaren geometrischen Formen sind als Duschwannen erhältlich
Entscheidenden Einfluss auf Ihre Planung haben die erhältlichen und verfügbaren Formen von Duschwannen. Es gibt nahezu keinen horizontalen Querschnitt, den es nicht gibt. Neben den rechteckigen Varianten einschließlich Quadraten bilden abgerundete und mehreckige Duschtassen und Duschwannen interessante Einbaumöglichkeiten.
Es gibt eine ganze Reihe Standardformen, die Sie in unterschiedlichen Farben, Größen und Höhen wählen können. Fünfeck, Viertelkreis, Halbkreis und Kreis werden angeboten. Spezialhersteller bieten in ihrem Sortiment auch rechteckige Extragrößen als Duschwannen an, die für zwei und mehr Personen Platz bieten.
Bei den Sanitärhändlern finden Sie auch unterschiedlich viele Sonderformen wie Ellipsen (gestauchte Kreise), halbe Parallelogramme (Rechteck mit einer schiefen Seite), Polygone (asymmetrische und unregelmäßige Mehrecke), Sechsecke und Trapeze. Haben Sie eine besondere Vorgabe zu berücksichtigen, lassen sich Duschwannen oder Duschtassen auch auf Maß beispielsweise mit einer Aussparung anfertigen.
Standardmaße für Duschwannenformen
Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Duschbeckeneinbaumaß und Profileinrückmaß. Die äußeren Ränder Ihrer Duschwanne oder Duschtasse bilden das Einbaumaß der Bedarfsfläche. Die Duschkabine wird eine kleinere Fläche als Grundriss besitzen. Die Wandelemente sind auf den erhöhten Wannenrand gesetzt.
Noch kleiner wird die tatsächliche Standfläche in Ihrer Duschwanne. Sie endet an den umlaufenden seitlichen Steigungen, die in die durch die Wandelemente abgetrennte Duschkabine hineinragen. Als Standard werden quadratische und rechteckige Duschwannen ab Seiteneinbaulängen von achtzig Zentimetern angeboten. In unterschiedlichen Kombinationen reichen die längsten Seiteneinbaulängen bis zu 120 Zentimetern.
Bei Viertelkreisen sind Schenkellängen von 75 bis 100 Zentimeter Standard. Die Schenkelmaße bei fünfeckigen und halbrunden Formen beginnen ab etwa fünfzig Zentimetern, die gleichzeitig den Radius bilden. Duschwannen ohne Schürze werden in ohne Erhebung in den Boden eingelassen. Flachduschwannen weisen Aufbauhöhen zwischen fünf und 18 Zentimetern auf. Normale Duschwannen liegen zwischen 22 bis 29 Zentimeter, was auch Fußbäder zulässt.
Wasserablauf und Materialien
Grundsätzlich wählen Sie zwischen horizontalem und vertikalem Ablauf. Der horizontale Ablauf gibt Ihnen einen ein bis zwei Zentimeter höheren Abflussansatz. Das kann den entscheidenden und unverzichtbaren Volumenfluss auf den notwendigen Wert bringen. Als Richtwert gelten hier vierzig Liter Kapazität in der Minute.
Duschwannen werden aus vier Werkstoffen gefertigt. Sie haben die Auswahl zwischen Mineralguss, Sanitäracryl, Sanitärkeramik und Stahlemaille. Maßanfertigungen lassen sich mit Sanitäracryl am kostengünstigsten realisieren. Die kratzfesten und widerstandsfähigeren Emaille- und Mineralgussvarianten sind im optischen Auftritt eingeschränkter als Acryl. Stahlemaille fühlt sich haptisch kühler an als Acryl und Mineralguss. Keramik entspricht jeder anderen Badkeramik an Badewanne, Waschbecken und gegebenenfalls Fliesen. Acryl ist nicht nur der leichteste Werkstoff, er fühlt sich unter Ihren Füßen auch so an.
Äußere Umstände erlauben die Einbaumöglichkeiten
Abhängig vom Bodenaufbau und Estrich haben Sie mehrere Optionen, wie Sie eine Duschwanne einbauen. Aus Sicht der Duschwanne können Sie das Element im Boden versenken, leicht erhöht oder mit voller Aufbauhöhe installieren. In den meisten Fällen müssen Sie einen Kompromiss zwischen Ihrer Wunschhöhe und den bautechnischen Anforderungen eingehen. Neben der Neigung des Abflusses ist auch der Bodenaufbau von entscheidender Bedeutung. Ein dicker Estrich kann auf Beton ausreichende Tiefe zum “Versenken” bieten.
In vielen Fällen ist aber das nach oben “überstehen” der Duschwanne oder Duschtasse unvermeidlich. Ein großer Vorteil von Duschwannen gegenüber bodengleichen Duschen ist die “eingebaute” Abflussautomatik durch die Innenform des Fertigelements. Beim ebenerdigen Durchfliesen müssen Fließrichtung und Neigung exakt umgesetzt werden, um keine “Pfützen” zu provozieren. Absackende Fliesen und beschädigte Fugen erhöhen das Risiko, Wasserschäden im eigenen Bad zu verursachen.
Fazit
Die heutige Auswahl an modernen Duschwannen hat nichts mehr mit der langweiligen Standardware der 1970er- und 1980er-Jahre zu tun. Flache Schürzen, zeitgemäße Formen und passgenaue Umrisse an individuellen Platzierungen geben Ihrem Bad den Ausdruck, den Sie sich von Ihrem täglichen Entspannungs- und Erfrischungsraum wünschen. Vor Ihrer grundsätzlichen Entscheidung prüfen Sie auf jeden Fall das Marktangebot ebenerdiger Duschen und Duschwannen.
Kommentar hinterlassen