Der passende Arbeitsplatz bietet die beste Grundlage zum effizienten und sorgenfreien Arbeiten. Nicht umsonst, werden Themen wie Ergonomie und die richtigen Lichtverhältnisse für eine geeignete Arbeitsatmosphäre immer weiter in den Fokus gedrängt. Während im Büro bereits einige Grundlagen geschaffen werden, sind Sie bei der Gestaltung des Homeoffice ganz auf sich alleine gestellt.
Dabei wird gerade die Beleuchtung hier oft unterschätzt. So wird nicht für ein ausgeglichenes Licht gesorgt oder Sie beleuchten Ihre Augen gar durchgängig mit grellen Strahlen. Das Ergebnis sind Kopfschmerzen, Stunden, in welchen Sie sich unbequem durch die Arbeit boxen und als Langzeitfolgen gar eine verminderte Sehkraft. So sollte bereits bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes auf die richtigen Lichtverhältnisse gesetzt werden, um derartigen Problemen vorzubeugen.
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Wieso führt die falsche Beleuchtung zu Beschwerden?
Statistiken nach leiden rund 47 Millionen Deutsche zumindest zeitweilig an Kopfschmerzen. Dabei wird gerade die Migräne als wohl häufigste Zivilisationskrankheit gerechnet. Ihre Verbreitung hat aber nicht zuletzt mit dem modernen Arbeitsalltag vor dem Bildschirm zu tun. So folgen Generationen mit schlechten Haltungen, vermindertem Sehvermögen und häufigerer Migräne – das sollte bestmöglich vermieden werden.
Doch wieso zieht das falsche Licht am Arbeitsplatz den Körper überhaupt so in Mitleidenschaft? Die Augen passen sich stets den Lichtverhältnissen in ihrer Umgebung an. Bei der Arbeit mit Bildschirmen ändern sich jedoch genau diese ständig, während weniger geblinzelt und stets dieselbe Blickdistanz eingehalten wird.
All dies überreizt die Augen und kann neben einer schlechten Sehkraft auch zu anderen Augenkrankheiten führen. Diese können wiederum als Schmerzen an Stirn, Schläfen, Ohren und Zähnen empfunden werden. Ein Großteil aller wahrgenommenen Beschwerden in diesem Bereich ist daher auf die Überreizung und Erkrankung der Augen zurückzuführen.
Die richtige Beleuchtung: abhängig von der Tätigkeit
An aller erster Stelle sei gesagt: Die einzig wahre und richtige Beleuchtung am Arbeitsplatz gibt es nicht. Immerhin benötigt jede Tätigkeit eine andere Atmosphäre, um effizientes und vor allem beschwerdefreies Arbeiten zu ermöglichen. Schreiben Sie stundenlang am Laptop wird ein anderes Licht benötigt als bei dem Erledigen und Ausfüllen von Unterlagen oder dem Entgegennehmen von Anrufen.
Während die richtige Beleuchtung daher variiert, gibt es jedoch eine schlichtweg schlechte Beleuchtung. Diese sollte am Arbeitsplatz immer vermieden werden. Dazu zählen insbesondere flimmerndes Licht, welches die Augen irritiert und oft für Kopfschmerzen sorgt, sowie dunkle Lichtverhältnisse.
Diese Fehler müssen vermieden werden
Die ideale Beleuchtung am Arbeitsplatz entsteht dann, wenn die schlimmsten Fehler vermieden werden. Leider entspricht das reguläre Raumlicht genau diesen und so muss gerade im Homeoffice getrickst werden.
Im Großbüro wird dieser Aspekt bereits bei der ersten Gestaltung berücksichtigt, sodass Sie für Ihren eigenen Arbeitsbereich nur individuelle Präferenzen einfließen lassen müssen beziehungsweise können. Damit Kopf- und Augenschmerzen jedoch vorgebeugt wird, sollten folgende Fehler auf jeden Fall vermieden werden. Dazu gehören:
- starker Kontrast zwischen den Lichtverhältnissen: Dies gilt insbesondere bei der Arbeit am Laptop. Dabei verlangt der wechselnde Blick vom hellen Bildschirm in den dunklen Raum den Augen viel Kraft ab und sorgt infolgedessen für Kopfschmerzen und Co. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Helligkeit am Bildschirm stets an die Lichtverhältnisse im Raum angepasst wird. Dabei verfügen innovative Geräte in der Regel über eine automatische Anpassung der Helligkeit. So müssen Sie sich nicht eigenständig um den richtigen Kontrast kümmern.
- wechselnde Lichtverhältnisse: Ähnlich wie beim Kontrast geht es auch hier um die Überanstrengung der Augen. Immerhin passen diese sich stets an ihre Umgebung an und werden bei wechselnden Lichtverhältnissen nicht selten in Mitleidenschaft gezogen. Hierbei stehen jedoch alle Lichtquellen im Fokus, weswegen überflüssige unbedingt vermieden werden müssen. Das Handy stellt dabei den Störfaktor Nummer Eins dar. Unabhängig von der fehlenden Konzentration sorgt der ständig aufleuchtende Bildschirm aber auch für angestrengte Augen. So sollte nicht nur für ausgeglichene, sondern ebenso gleichbleibende Lichtverhältnisse gesorgt werden.
- zu wenig Tageslicht: Tageslicht ist wohl die beste Art von Beleuchtung und ist allen künstlichen Lichtquellen mehrere Nasenlängen voraus. Aus diesem Grund sollte ja nicht der Fehler begangen werden, dieses bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes nicht miteinbeziehen. Im Büro ist die Entscheidungsfreiheit rundum den eigenen Arbeitsbereich nur beschränkt. Bei der Gestaltung vom Homeoffice sollte jedoch ein Raum gewählt werden, welcher über eine Menge Tageslicht verfügt. Ist dieser gefunden, sollte der Arbeitsplatz außerdem rund um die Fenster geplant werden. Das Tageslicht darf dabei nicht direkt ins Gesicht strahlen, aber genauso wenig außer Acht gelassen werden. Am besten eignet sich der Schreibtisch daher waagrecht zum Fenster.
- flimmerndes Licht: Damit flimmerndes Licht Augen und Kopf in Mitleidenschaft zieht, muss dieses nicht einmal frei sichtbar sein. So haben LED-Leuchten eine bestimmte Frequenz, welche manchmal zu gering ausfällt. Infolgedessen kommt es zu einem ständigen Flimmern, was eine permanent wechselnde Anpassung des Auges benötigt.
- blendendes Licht: Eine Schreibtischlampe, welche Ihnen direkt ins Gesicht scheint – dies gehört wohl zu den häufigsten Fehlern in Sachen Beleuchtung am Arbeitsplatz. So müssen Lichtelemente immer so aufgestellt werden, dass sie nicht blenden. Darüber hinaus wird am besten auf Produkte vertraut, welche den sogenannten Normen der Blendfreiheit entsprechen.
Vorgaben für die richtige Beleuchtung am Arbeitsplatz
Die Optimierung der Verhältnisse am Arbeitsplatz ist schon lange kein unwichtiges Thema mehr. Stattdessen rücken Ergonomie, Gesundheit und Co in allen Arbeitsbereichen immer weiter in den Vordergrund. Das führt dazu, dass auch konkrete Regeln zur Beleuchtung am Arbeitsplatz bestehen.
Diese werden in der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) festgelegt, wobei es in erster Linie um die Regelung von künstlichem Licht geht. So werden konkrete Vorgaben rundum die Mindestanzahl an Lux in verschiedenen Bereichen gegeben. Geht es um reguläre Bürotätigkeiten, muss die Helligkeit mindestens 500 Lux ausmachen, während technische Zeichnungen per Hand bereits 750 Lux verlangen.
Was der Arbeitgeber jedoch bereits beachten muss, lässt sich im Homeoffice schwieriger umsetzen. Doch auch bei der Gestaltung des Heimbüros in Eigenregie können die Vorgaben der Arbeitsstättenverordnung als Hilfestellung herangezogen werden. Wer sich gerade selbstständig macht, sollte das von Anfang an bei der Gestaltung des eigenen Büros berücksichtigen.
Tipp #1 zur idealen Beleuchtung: verschiedene Lichtquellen nutzen
Die ideale Beleuchtung besteht unabhängig von verschiedene Tätigkeitsbereichen immer aus einer Allgemein- sowie mehreren Zusatzbeleuchtungen. Dabei sollte es sich im Arbeitsbereich um eine stark lichtspendende Deckenleuchte handeln – auf Luster und Co sollte daher verzichtet werden. Damit die Lichtverhältnisse aber ausgeglichen sind, kommen weitere Lichtquellen zum Einsatz.
Der Klassiker ist hier wohl die Schreibtischlampe, welche aber nur bei manchen Tätigkeiten und in bestimmten Fällen eingesetzt werden sollte. Hier handelt es sich um die Platzbeleuchtung. Auf diese sollte gerade bei empfindlichen Menschen stets Wert gelegt werden, da die Lichtverhältnisse somit schnell angepasst werden können. Vielmehr können LED-Spots und -Leisten für eine ausgeglichene Helligkeit sorgen.
Tipp #2 zur idealen Beleuchtung: die richtige Lichtfarbe
Bei der Lichtfarbe spricht man in der Regel von Temperaturen, sprich: warme und dunkle Lichtfarben. Es rentiert sich hierbei auf künstliches Licht zu setzen, welches dem Tageslicht am ehesten ähnelt. Kaltweißes Licht fördert beispielsweise die Konzentration und eignet sich ideal zum effizienten Arbeiten, während warmweißes Licht für Wohlgefühl und Entspannung sorgt. Daher wird diese Lichtfarbe eher in Wohnbereiche eingesetzt. Vermieden werden sollten wiederum gelbwarme Beleuchtungselemente. Diese wirken oft zu dunkel und bieten ebenso einen starken Kontrast zum blauen Licht von Bildschirmen.
Tipp #3 zur idealen Beleuchtung: den optimalen Lichtfall beachten
Kein zu starker direkter Lichteinfall, kein Blenden, aber dafür ausgeglichene Lichtverhältnisse – das ist die Devise! Verteilen Sie deswegen verschiedene Beleuchtungselemente rund um den Arbeitsplatz und kreieren Sie ein individuelles Konzept. Dieses besteht aus Allgemeinleuchte, Platzbeleuchtung, Zusatzbeleuchtung und der optimalen Nutzung von Tageslicht. So werden die Augen immer nur den Anforderungen entsprechend belastet und der Arbeitsprozess wird effizienter und schmerzfrei gestaltet.
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