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Richtig ausmisten: 3 Methoden fürs Entrümpeln

Platz schaffen im Kleiderschrank
Platz schaffen im Kleiderschrank Foto: Becca McHaffie on Unsplash

Ausmisten gehört vielleicht nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen der meisten Menschen – doch tatsächlich kann ein entrümpeltes Zuhause die eigene Stimmung heben, Raum für Neues schaffen und dabei helfen, das eigene Leben besser zu strukturieren. Doch wo beginnt man mit dem Ausmisten – und wie geht man dabei strukturiert vor, sodass der Wohnraum am Ende effizienter genutzt werden kann? Dieser Artikel stellt hilfreiche Ansätze, wie die KonMari-Methode oder Dan-Sha-Ri-Formel, vor, mit denen es leichtfällt, Ordnung zu schaffen und diese langfristig zu erhalten.

Grundvoraussetzung: Ausmisten mit Plan

Zunächst einmal gilt – egal, welche Methode beim Ausmisten angewendet wird: Eine strukturierte Herangehensweise beim Entrümpeln ist das A und O, wenn es darum geht, Überflüssiges aus den eigenen vier Wänden zu entfernen und Raum für Neues zu schaffen. Der Keller ist vollgestopft mit nicht genutzten Fahrrädern, die Schublade mit Papierkram quillt über, und der Kleiderhaufen in der Ecke wird gekonnt ignoriert. Die Lösung liegt in einem methodischen Ansatz, der Disziplin und Entschlossenheit erfordert – ohne dass dabei direkt alle emotional wichtigen Gegenstände ausgemistet werden müssen. Es gilt also: Ein realistischer Plan beim Ausmisten verhindert Frustration und Überforderung.

Der erste Schritt besteht darin, die Unordnung visuell zu erfassen, indem man Fotos von allen betroffenen Bereichen macht. Dies schafft eine klare Vorstellung vom Ausmaß des Chaos. Anschließend erstellt man für jeden Raum eine Liste der Bereiche, die aufgeräumt werden müssen. Diese Vorgehensweise hilft dabei, den Prozess übersichtlich zu gestalten und Fortschritte besser erfassen zu können – das steigert wiederum die Motivation.

Prioritäten zu setzen, ist der nächste wichtige Schritt. Im Idealfall wird mit dem Bereich begonnen, der aktuell am meisten stört oder der am dringendsten einer Entrümpelung bedarf. Das sorgt für ein sofortiges Gefühl der Erleichterung und liefert Energie für weitere Aufräumarbeiten. Wichtig ist dabei, dass genug Platz und Stauraum zur Verfügung stehen, um alle Dinge ordentlich und sortiert zu verstauen.

Extra-Tipp: Sollten Keller und Dachboden bereits ausgelastet sein oder nicht vorhanden sein, bietet die Anmietung eines Lagerraums eine praktische Lösung für zusätzlichen Stauraum. So bleibt das eigene Zuhause nach dem Ausmisten übersichtlich und frei von Unordnung – ohne, dass nützliche und wertvolle Dinge, die momentan nicht benötigt werden, direkt auf dem Müll landen müssen. Lagerräume können beispielsweise auf storemore.com gemietet werden.

Methode 1: Die KonMari-Regel

Für alle, die beim Ausmisten leicht sentimental werden, bietet die KonMari-Methode aus Japan einen sinnvollen Ansatz. Im Kern dieser Methode steht die Idee, sich von allem zu trennen, was nicht länger Freude bereitet. Anstatt räumlich vorzugehen, konzentriert sich dieses System also auf das Ausmisten nach Kategorien: Beispielsweise werden alle Kleidungsstücke aus dem gesamten Wohnbereich an einem zentralen Ort gesammelt. Jedes Stück wird einzeln in die Hand genommen, um zu beurteilen, ob es Glück auslöst und ob es im aktuellen Lebensabschnitt noch benötigt wird. Kleidung, die diese Kriterien nicht erfüllt, wird aussortiert. Diese Methode sorgt für eine tiefere Auseinandersetzung mit den eigenen Besitztümern und deren Bedeutung für das persönliche Wohlbefinden und kann für viele Menschen durchaus hilfreich sein, um sich von Dingen zu trennen.

Methode 2: Die Dan-Sha-Ri-Formel

Die Dan-Sha-Ri-Philosophie basiert auf der Erkenntnis, dass Menschen in der Regel nur einen kleinen Teil ihrer Besitztümer regelmäßig nutzen – etwa 20 Prozent in 80 Prozent der Zeit. Die japanische Ordnungsexpertin Yamashita argumentiert, dass das Festhalten an alten Erinnerungen oder ungenutzten Gegenständen verhindert, dass man ein sorgenfreies Leben führt. Sie schlägt einen dreistufigen Prozess vor, um sich sowohl von physischem als auch emotionalem Ballast zu befreien: das bewusste Entscheiden gegen unnötige Dinge (Dan), das aktive Entfernen oder Wegwerfen dieser Gegenstände (Sha) und schließlich das Erleben von Freiheit ohne diese Last (Ri).

Ein praktischer Ansatz innerhalb dieser Philosophie ist die 12-12-12-Methode. Dabei geht es darum, jeweils zwölf Objekte zu entsorgen, zwölf zu spenden und zwölf an ihre ursprünglichen Besitzer zurückzugeben. Dieser Ansatz zielt darauf ab, das Zuhause schnell und effektiv von unnötigen Dingen zu befreien und dadurch mehr im gegenwärtigen Moment zu leben.

In der Praxis lässt sich diese Methode – etwas abgewandelt – durchaus optimal beim Ausmisten anwenden: Dazu werden drei Kisten oder Kartons bereitgestellt, die mit den Beschriftungen „in Benutzung“, „aufbewahren“ und „kann weg“ versehen werden. Diese einfache Einteilung hilft, den Überblick über Besitztümer zu behalten und eine schnellere Entscheidung über deren Verbleib zu treffen. Gegenstände, die regelmäßig gebraucht werden, kommen in die Kiste „in Benutzung“. Alles, was nicht mehr benötigt wird, findet seinen Platz in „kann weg“ und wird je nach Zustand entsorgt, gespendet oder verkauft. Hierbei ist es wichtig, nur Artikel in gutem Zustand weiterzugeben und defekte oder verschmutzte Gegenstände angemessen zu entsorgen.

Die Kategorie „aufbewahren“ ist für Dinge vorgesehen, von denen man sich momentan nicht trennen möchte oder die nicht laufend gebraucht werden. Diese Gegenstände sollten an einem geeigneten Ort wie dem Keller oder Dachboden gelagert und nach einem Jahr erneut überprüft werden, um dann zu entscheiden, ob sie weiterhin aufbewahrt oder doch ausgemustert werden sollen.

Methode 3: Tabula-Rasa beim Entrümpeln

Die Tabula-Rasa-Methode empfiehlt einen vergleichsweisen radikalen Ansatz für das Entrümpeln, der jedoch für viele Menschen genau das richtige ist. Begonnen wird damit, sämtliche Gegenstände aus einem Raum auszuräumen und in Kartons zu verpacken. Alle Schränke, Schubladen und Regale werden leergeräumt und anschließend wird der Raum gründlich gereinigt, was übrigens auch eine ideale Gelegenheit für eine gemütliche Umgestaltung oder eine Auffrischung der Einrichtung sein kann. Sobald der Raum sauber ist, wird er zunächst nicht wieder eingeräumt – stattdessen werden im Alltag lediglich die Gegenstände wieder hineingebracht, die aktuell benötigt werden, beispielsweise eine Zahnbürste im Badezimmer oder eine Fernbedienung im Wohnzimmer.

Dieser Prozess wird über rund vier Wochen fortgesetzt, wobei nur die wirklich genutzten Dinge wieder ihren Platz im Raum finden sollten. Gegenstände, die während dieses Zeitraums nicht gebraucht wurden, können dann kritisch betrachtet werden: Haben sie noch einen Platz im Raum oder können sie weggegeben werden? Diese Methode offenbart recht deutlich, welche Objekte tatsächlich genutzt werden und von welchen man sich problemlos trennen kann. Besonders im Badezimmer, im Arbeitszimmer und beim Sortieren des Kleiderschranks zeigt sich die Effektivität dieser Methode, indem sie deutlich macht, wie viele Dinge im täglichen Leben ungenutzt bleiben.

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